Filmkritik

Der Film „Der Gott des Gemetzels“  handelt von einem Konflikt zwischen zwei Jungen, in dem der eine dem anderen zwei Zähne ausschlägt, woraufhin sich die Eltern beider Kinder treffen, um über diesen Vorfall zu sprechen. Zunächst scheint es eine schnelle Lösung des Problems zu geben, doch als Alan und Nancy Cowan sich zu einem weiteren Kaffee einladen lassen, anstatt die Wohnung zu verlassen, wird klar, dass es in dem Film nicht nur um ein gesittetes Gespräch über die Streitigkeiten der Kinder geht, sondern sich eine zunehmende Diskussion um das allgemeine Leben der Hauptdarsteller und deren Ehen entwickelt.   Der Regisseur des Filmes ist Roman Polanski, der ebenso „Ghostwriter“ und „Chinatown“ verfilmte. Die Verfilmung erfolgt unter der Besetzung von Jodie Foster, John C. Reilly, Kate Winslet und Christoph Waltz.  Der Film ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Der Regisseur schafft es, das Geschehen in einem Raum mit nur 4 Darstellern wieder zu spiegeln. Außerdem wird die Wirklichkeit der Gesellschaft gut darstellt, weil die unterschiedlichen Charaktere anfangs ihr wahres Gesicht versuchen zu verstecken und sich erst im Laufe des Filmes die verschiedenen Charaktere herauskristallisieren. Daraus ergibt sich interessanter Weise auch die Entwicklung des Gespräches. Anfangs besteht noch ein gesittetes Gespräch, was sich im Laufe des Filmes allerdings anders entwickelt. Sie bekennen ihren Charakter und ihre wahre Einstellung zu dem Konflikt und ihrer Ehe. Der Film ist interessant gestaltet, weil sich in der Handlung immer wieder Figuren zusammenschließen und gegeneinander argumentieren. Dies sind zum Einen, die  beiden Familien, und zum Anderen auch Konflikte  zwischen Männern und Frauen. Man kann sich oft mit den Darstellern identifizieren, da  ihre Fehler und schlechten Eigenschaften deutlich werden und einem einen Spiegel vorhalten. Der Film ist zusammenfassend  sehenswert und kann  jeden Zuschauer zum Nachdenken über sich, sein Verhalten und das Verhalten seiner Mitmenschen anregen.

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