Buchkritik

Der Gott des Gemetzels (französischer Originaltitel: Le dieu du carnage) ist ein Theaterstück von Yasmina Reza in der deutschen Übersetzung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel.
Frau Reza stellt in Ihrem Buch dar, was zivilisierte Eltern machen, wenn ihre Kinder mal aus der Haut fahren. Ja genau, sie setzen sich zusammen und besprechen alles in Ruhe. Doch es kommt natürlich, wie zu erwarten, alles  anders als man denkt.
So zeigt die Autorin im Verlauf des Stückes auf,  wie gut gesittete erwachsene Menschen jegliche Kultiviertheit verlieren können, wie man die Blüten einer Ehe und der Familie zum Welken bringt, schließlich sein wahres Gesicht hinter der  sonst so massiven Fassade zeigt, die nun anfängt zu bröckeln. Des weiterenn bemerkenswert sind die Vergleiche die gezogen werden, so werden beispielsweise ein Hamster-Tod, der Vorfall eines großen Pharmakonzerns und ein schwierig zu backendes Kuchenrezept ebenfalls im Rahmen des eigentlichen Gesprächs, über den Streit der Jungen aufgetischt. Alle gegen Alle und letztendlich Einer gegen die Anderen- Hysterie, Ernst, Humor, Paarkonflikte und schmutzig gewaschene Wäsche mit einem Anfang ohne Ende.
„Der Gott des Gemetzels“, eine gelungene Beziehungskomödie, die sämtliche Klischees über die heutige gut gesittete Mittelschicht bedient und die angestrebte Wohlerzogenheit auf amüsante Weise mit Wiedererkennungswert veranschaulicht.

4 Gedanken zu “Buchkritik

  1. Gut formulierte Buchkritik! Besonders gut hervorgehobene wurde auch, dass die Eheleute sich oft nicht mit dem eigentlichen Problem befasst haben sondern mehr mit nebensächlichen Dingen, wie einem Kuchenrezept oder dem Tod des Hamsters.

    Oxana

    • Danke liebe Oxana, ja dies ist mir auch wirklich besonders aufgefallen. Wobei ich sagen muss, dass der Tod des Hamsters bzw. das aussetzen dessen, in meinen Augen schon wichtig zu erwähnen ist, da es Michel’s wahres Gesicht zum vorscheinen bringt und so die ganze Storie entscheidend beeinflusst.

      Christina H.

  2. Buchkritik macht Lust das Buch zu lesen. Ich hätte gerne noch gehabt, dass die Personen sich wärend des Buches verändern, denke das würde noch mehr Neugier zu wecken. Ihr habt nich zu viel verraten das ist auch immer wichtig bei einer Buchkritik. Das ihr erwähnt das es um viele Nebensächlichkeiten geht, fand ich richtig zu erwähnen.

Hinterlasse einen Kommentar